Die Kinder- und Jugendgynäkologie befasst sich mit gynäkologischen Erkrankungen von heranwachsenden Mädchen und Jugendlichen. Solche Befunde können vielfältig sein. Im Folgenden werden die Hauptsächlichen aufgezählt, bei denen sich Eltern Hilfe bei dem behandelnden Arzt holen sollten:
- Vorzeitige Pubertät
- Verspätete Pubertät/Ausbleibende Pubertät
- Zyklusstörungen/unregelmäßige oder ausbleibende Regelblutung
- Adipositas (Übergewicht)
- PCO-Syndrom (Polyzystisches Ovarsyndrom)
- Entwicklungsstörungen der Brust
- Fehlbildungen der inneren und äußeren Geschlechtsorgane
- Genetisch bedingte Entwicklungsstörungen (z. B. Ullrich-Turner-Syndrom, Swyer-Syndrom, AGS, DSD)
Hierbei sind die Erkrankungen vielfach abhängig vom aktuellen Entwicklungsstand.
Bei Erkrankungen von jungen Mädchen oder Mädchen in der Pubertät ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen mehreren Behandelnden Ärzten (Gynäkologen, Kinderärzten, Urologen, Endokrinologen, Genetikern und Psychologen) von besonderer Wichtigkeit. Diese leistet optimale Bedingungen für die richtige Diagnostik und Therapie frühzeitiger gynäkologischer Erkrankungen.
Es ist zu empfehlen bereits bei der Terminabsprache die Beweggründe und wichtige Details für die Untersuchung zu besprechen, sodass die Patientin selbst bei der Anamnese - auch in jungen Jahren - adressiert werden kann. So fühlt sich das Mädchen wohler und geht nicht eingeschüchtert oder sogar ängstlich in die Situation hinein. Die Einbeziehung der Patientin ist auch bei der Untersuchung von großer Bedeutung. Jeder Schritt wird der Patientin gründlich und einfühlsam erklärt und sollte eine Untersuchung auf dem gynäkologischen Stuhl notwendig sein hilft es den meisten Mädchen mit einem Handspiegel den Vorgang mitzuverfolgen.
Wichtig für die Eltern ist es den Besuch beim Arzt ihren Kindern zu erklären und Hemmungen bei den Kindern abzubauen. So kann eine optimale Zusammenarbeit mit dem zu behandelnden Arzt gewährleistet werden.